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Das Programm, das Jankofsky & Bartsch gemeinsam darbieten, lässt sich schwerlich in eine Schublade stecken: Sie plaudern, lesen und singen vom Kommen und Gehen – unterhaltsam, abwechslungsreich, heiter.
Musik ist bekanntlich oft der kleinste gemeinsame Nenner. Sie baut Brücken und führt Menschen zusammen, entspannt und aktiviert, unterhält und macht nachdenklich.
Dabei haben Jankofsky (Jahrgang 1953) und Bartsch (Jahrgang 1954) durchaus mehr an Gemeinsamkeiten zu bieten als nur die Tatsache, dass Musik sie zeitlebens beschäftigt und begleitet hat – beide haben es nach dem Studium zunächst vorgezogen, statt vom erlernten Beruf (Chemiker der eine, Pädagoge der andere) von und mit Musik zu leben. Hinzu kommt das Schreiben, die Arbeit mit Texten, der Sprache, dem Wort. Jankofskys Veröffentlichungen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und im Sachbuchbereich sind kaum zu überschauen. Bartsch kann ein gutes Dutzend Tonträger mit eigenen Liedern danebenlegen. Beide reflektieren ihre DDR-Herkunft und ihre ostdeutschen Erfahrungen, beide nehmen ihre Gegenwart und die Welt in den Blick, beide stellen sich Fragen über die Zukunft.
Aber natürlich gibt es Unterschiede, aus denen Spannungentsteht: Der eine spitzt gern zu, der andere gleicht moderat aus. Wo die Erde dem einen zu klein wird, steht dem anderen die Gartenbank ganz nah. Der eine trägt das Herz auf der Zunge, beim anderen hüpft das Vögelchen Sehnsucht im Knochenkäfig umher. Wo der eine poltert, wird der andere singen – Bass der eine, der andere Diskant. Warum auch nicht? Wir Menschen sind verschieden, aber wir sind Menschen!