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Archiv Veranstaltungen

Lesung mit Cornelia Marx, Simone Trieder und Dirk Fehse. Moderation Renate Sattler.

24.09.2023 - 11:15 Uhr

Die Lesung findet statt im Rahmen der Lesereihe „Die Geschichtenkarawane zieht durchs Land“ des Kulturwerks deutscher Schriftsteller (Sachsen-Anhalt). In dieser Reihe geben über vierzig Autorinnen und Autoren aus Sachsen-Anhalt und ein Autor aus Berlin Einblicke in ihr Schaffen. Sie melden sich zur Geschichte Mitteldeutschlands bis zum Weltgeschehen in der Gegenwart zu Wort. In den verschiedenen Genres verleihen sie ihrer Sorge über den Klimawandel und Konflikte in unserer Zeit Ausdruck. Sie arbeiten Erfahrungen aus der DDR auf und stellen daraus resultierende Fragen für die Zukunft. Aus der Welt bringen sie Impulse und Denkanstöße mit.

Eintritt: frei

Hofabend bei Gleim: Ausstellungseröffnung Leseland DDR

21.09.2023 - 19:30 Uhr

Die Sonderausstellung „Leseland DDR“ (22. 09. 2023 bis 28. 01. 2024) wird anlässlich des Hofabends am Donnerstag, 21.September 2023 um 19:30 Uhr im Gleimhaus eröffnet. Wie bei den Hofabenden bei Gleim üblich, können die Besucher in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen und sich über die Geschichten zu ihren Lieblingsbüchern aus DDR-Zeiten austauschen. Wer mag, bringt sein Lieblingsbuch mit. Der Eintritt ist frei. Getränke sind im Angebot. Die von der Bundesstiftung Aufarbeitung herausgegebene Schau mit 26 Ausstellungstafeln lädt mit Texten, Bildern und per QR-Code abrufbaren Videos zu einer Zeitreise durch das „Leseland DDR“ ein. Ein Land, dessen Obrigkeit an die Macht des geschriebenen Wortes glaubte und es zugleich fürchtete. Wo das Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert wurde, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem „Giftschein“ zugänglich war und Post und Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden. „Leseland DDR“ erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten. Die Tafeln der Ausstellung führen aber auch in die Welt der Krimis, Märchen und Science-Fiction ein, sie berichten von der Literatur aus der Sowjetunion, den schreibenden Arbeitern des sozialistischen Realismus und sie lassen in alte Kochbücher blicken. Die Schau wirft Schlaglichter auf die grenzüberschreitende Kraft, die die deutsch-deutschen Schriftstellerkontakte, das Radio und Fernsehen aber auch die Bücher entfalteten und die Weltreisen über die Mauern des Landes hinweg ermöglichten. Mit den Schriftstellern in der Friedlichen Revolution und der DDR als Thema in der Gegenwartsliteratur endet die Zeitreise.

Eintritt: frei

Geist und Muse bei Gleim: „Ich bleibe, was ich bin, und bleib ich auch verlaßen“ – Vortrag und Lesung zum 300. Todestag von Johann Christian Günther. Mit Hans-Joachim Kertscher und Hans-Henning Schmidt

13.09.2023 - 19:30 Uhr

Der Dichter Johann Christian Günther (1695 – 1723) ist ein Sonderling in der deutschen Literaturgeschichte und eine tragische Gestalt. Seine Gedichte bilden einen Übergang von der barocken Dichtung zur frühaufklärerischen Poesie. Bereits als Schüler verfasste er bemerkenswerte Liebesgedichte. Seine Verse im anakreontischen Duktus, Studentenlieder und Liebesgedichte sind Vorläufer der scherzhaften Dichtung eines Gleim und nehmen auch bereits die Erlebnislyrik der Sturm-und-Drang-Periode vorweg. Goethe bescheinigte dem Dichter „ein entschiedenes Talent“, bemängelte allerdings zugleich Günthers unangepasste Lebensart: „Er wusste sich nicht zu zähmen, und so zerrann ihm sein Leben wie sein Dichten.“ Vorgestellt werden die ‒ letztlich gescheiterten ‒ Versuche eines hochtalentierten Dichters, eine berufliche Existenz in der Gesellschaft der Frühaufklärung zu finden. Vor 300 Jahren starb er, völlig verarmt, 27jährig in Jena. Im Rahmen der Reihe „Geist und Muse bei Gleim“ führt der an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verantwortliche Professor für Dt. Literatur- und Kulturgeschichte des 18. Jahrhunderts Dr. Hans-Joachim Kertscher durch das Programm, es rezitiert Dr. Hans-Henning Schmidt (LITERAtainment Halle).

Eintritt: frei

Lesezirkel: Besprochen werden die Idyllen "Der Frühling" und "Die Erfindung des Saitenspiels und des Gesangs" des Schweizers Salomon Geßner

11.09.2023 - 18:00 Uhr

Der Lesezirkel am 11. September um 18.00 Uhr führt auch noch Frankreich. Besprochen werden die Idyllen "Der Frühling" und "Die Erfindung des Saitenspiels und des Gesangs" des Schweizers Salomon Geßner. Hierbei wird auch ein Blick geworfen auf die französische Rezeption deutscher Dichtung in Paris der Zeit um 1762 im Kreis um Melchior Grimm, dessen Geburtstag sich im September zum 300. Mal jährt.

Eintritt: frei

„Offene jüdische Häuser – Auf den Spuren jüdischen Lebens“ und Tag des offenen Denkmals

10.09.2023 - 14:00 Uhr

Elisabeth Heynemann, geboren 1904 als Tochter einer kultursinningen jüdischen Halberstädter Kaufmannsfamilie, war Bibliothekarin in Halberstadt und später in Halle, wurde aber 1933 auf Grundlage des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entlassen. Im Rahmen des Projekts „Offene jüdische Häuser“ machen heutige Bewohner oder Nutzer die frühere jüdische Nachbarschaft deutlich. Der Aktionstag beginnt um 12 Uhr in der Klaussynagoge. Ab 14 Uhr bietet sich in verschiedenen Häusern Gelegenheit zur Begegnung. Im Gleimhaus spricht Noga Zohar, Amsterdam, über seine Großmutter Elisabeth Heynemann sowie außerdem über die Grafik des „Abrahämchens“ aus der Sammlung Augustin im Gleimhaus, die Inspiration für die Figur des Isaac Melcher in Noga Zohars Animationsfilm war im Berend Lehmann Museum.

Eintritt: frei