Die Themen dieser Ausgabe:

    Dichter*innen unter sich, Münchhausen, Herder, Spiegel ...
                                               ... der stillgestellte November im Gleimhaus

    Newsletter des Gleimhauses 11/2020

    Liebe Freundinnen und Freunde des Gleimhauses,
    sehr geehrte Damen und Herren,

    Gleims Freundschaftstempel_Foto: Ulrich Schrader

    hoffen wir mal, dass sich die Situation nach der verordneten einmonatigen Schließung so weit verbessert hat, dass wir wieder öffnen können. Bis dahin überlassen wir die Bildnisse an den Wänden des Freundschaftstempels sich selbst. Was sie machen, wenn keiner da ist, weiß man ja nicht so genau. Stellen wir uns doch einfach vor, dass sie sich untereinander gut unterhalten, die Dichterinnen und Dichter.

    Die Ausstellung „Wunderbare Geschichten des Freiherrn von Münchhausen. Text – Bild – Kuriositäten“, deren Eröffnung für den 14. November geplant war, wird aufgebaut und kann besucht werden, sobald es eben geht.

    Herder von Graff aus Gleims Freundschaftstempel

    Das Porträt Johann Gottfried Herders von Anton Graff reist nach Strasbourg,
    um in der Ausstellung „Goethe in Straßburg, Erwachen eines Genies (1770-1771)“ die dortige überaus bedeutsame Bekanntschaft der beiden späteren Weimarer Klassiker zu veranschaulichen. Auch diese Schau wird eröffnet, sobald es eben geht. Unser Bildnis seinerseits wird in der Ausstellung dem Porträt Goethes in Betrachtung einer Silhouette von Georg Melchior Kraus wieder begegnen, das vor 10 Jahren als Leihgabe im Gleimhaus zu sehen war. Wir hoffen für die französischen Kollegen, für Herder und für Goethe auf das Gelingen der Ausstellungen auch unter den derzeitigen Umständen.

    Spiegel von Beckly aus Gleims Freundschaftstempel

    Das Porträt des Halberstädter Domdechanten, Gleim- und Menschen-
    freundes Ernst Ludwig Christoph von Spiegel, das während der vergangenen Monate auf Schloss Wernigerode in der Ausstellung „Leidenschaft für Schönheit – Gartenträume in Sachsen-Anhalt“ zu sehen war, wird nun grundlegend restauriert. Ermöglicht hat dies der Halberstadt vielfach verbundene Friedrich Wilhelm Schröter.

    Der Name A. C. G. Lezius hat uns bis vor kurzem rein gar nichts gesagt. Auf sein Stammbuch, das im Antiquariatshandel angeboten wurde, sind wir durch einen Eintrag der Anna Louisa Karsch neugierig geworden, deren 300. Geburtstag ansteht. Das Studium des Albums, dessen Erwerbung gelungen ist, zeigt, dass es sich um einen jungen Kaufmann aus Ballenstedt handelt, wo ja auch Carl Christian Kehrer tätig war, dessen Familienbildnisse wir kürzlich erwerben konnten. Das Stammbuch lässt die Ballenstedter Bürgerschaft aufscheinen, insbesondere auch die Hofbeamten. Lezius selbst war ein Sohn eines Ballenstedter Hofchirurgen. Erfreulich war es uns, den genannten Hofmaler Kehrer hier wieder zu treffen. Möglicherweise hatte er den Stammbuch-Halter während dessen Aufenthalt mit einer Empfehlung an die Dichterin Karsch versehen.

    Stammbuch Lezius mit Eintrag der Karschin

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    Mit freundlichen Grüßen

    Das Gleimhaus-Kollegium

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    Museum der deutschen Aufklärung
    in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


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