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Grafiksammlung

Mit der Eröffnung des Gleimhauses als Literaturmuseum im Jahr 1862 wurde eine Sammlung von Handzeichnungen und Druckgrafiken angelegt, in die Blätter aus dem Besitz Gleims Eingang gefunden haben. Einen Schwerpunkt bildeten von Anfang an Dichter-, Künstler- und Gelehrtenporträts. In diesem Bereich weist die Sammlung für die Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert eine besondere Dichte auf. Ende des 19. Jahrhunderts gelangte zudem die Grafiksammlung des Halberstädter Oberdompredigers Christian Friedrich Bernhard Augustin (1771-1856) in das Haus, eine lokalhistorische Porträtsammlung, die ebenfalls in Teilen auf Porträtgrafikbestände Gleims zurückgeht. Die Blätter aus der Sammlung Augustin sind vielfach mit ausführlichen biografischen Informationen sowie auch mit Autografen der dargestellten Persönlichkeiten versehen. Im Wesentlichen entspricht ihre Ordnung noch dem traditionellen Gliederungsprinzip nach Herrschafts- bzw. Berufsgruppen, wie es von dem Sammler Augustins eingerichtet worden war.

Die Grafiksammlung enthält größere Konvolute unter anderem des in Halberstadt gebürtigen Malers und Grafikers Ludwig Buchhorn (1770-1856) sowie des Porträtisten Georg Friedrich Adolph Schöner (1774-1841), der längere Zeit in Halberstadt ansässig war.

Mit Ausnahme von jüngeren Blättern sowie von Dubletten ist die Porträtgrafik des Gleimhauses vollständig in den „Digitalen Portraitindex der druckgrafischen Bildnisse der Frühen Neuzeit“ integriert (www.portraitindex.de).