GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
Domplatz 31 I 38820 Halberstadt
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Julius Barheine
Julius Barheine, geboren 1897 in Halberstadt, begann 1911 eine Lehre in der lithografischen Anstalt Louis Koch in Halberstadt und studierte 1919 bis 1922 an der Magdeburger Kunstgewerbeschule. 1924 ließ er sich in Halberstadt als Maler und Graphiker nieder. 1926 setzte er seine Ausbildung an der Vereinigten Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst, Berlin, fort und kehrte 1934 nach Halberstadt zurück. Nach dem 2. Weltkrieg geriet er in Kriegsgefangenschaft und fand nach seiner Rückkehr sein Atelier zerstört vor.
Barheine war aktiv im Verband bildender Künstler. Er führte zahlreiche öffentliche Aufträge aus, so im Pathologischen Institut der Medizinischen Akademie Magdeburg, im Bootshaus Magdeburg, in der Hans-Schemm-Schule (spätere Friedensschule) und in der späteren Diesterweg-Schule. Bis zu seinem Tod im Jahr 1976 engagierte er sich durch die Leitung eines Malzirkels für die Förderung von Nachwuchskünstlern und erhielt hierfür 1969 den Kunstpreis der Stadt Halberstadt.
Nach dem Tod der Witwe Hermine Barheine, geb. Tolle, im Jahr 1995 gelangte durch deren letztwillige Verfügung der gesamte künstlerische Nachlass in das Gleimhaus - mehrere tausend Zeichnungen, Farbholzschnitte, Radierungen, Aquarell-, Pastell- , Öl- und Temperamalereien sowie umfangreiches Schriftgut und weitere Dokumente. Das übrige Vermögen (Grundstück, Haus und Kapital) wurde der Stadt Halberstadt zur Verwaltung übergeben. Dem Testament gemäß wurde ein Beirat ins Leben gerufen, dem ein Vertreter der Stadt, je ein Vertreter des Kreises Halberstadt und Wernigerode, ein Mitarbeiter des Schlosses Wernigerode sowie der Nachlassverwalter und der Direktor des Gleimhauses angehören (Barheine-Kunstbeirat).
Die klassischen Bildgattungen Portrait, Akt, Blumenstillleben und Landschaft (insbesondere Harzvorland) sind in Barheines Schaffen gleichermaßen vertreten. 1957 zeigte das Städtische Museum Halberstadt eine Retrospektive.