Die Themen dieser Ausgabe:

Gronewalt, Spielfieber, Amors Nachtbesuch ...
                                
   ... der Februar im Gleimhaus

Newsletter des Gleimhauses 02/2017

Liebe Freundinnen und Freunde des Gleimhauses,
sehr geehrte Damen und Herren,

es ist wieder Zeit für unsere legendäre „Spiele-Nacht bei Gleim“. Wir freuen uns auf das neu entdeckte Spiel „Amor und die Herzen. Ein Spiel für Erwachsene“, das wohl für eine Spielrunde im Hause Gleims, der mit scherzhaften Dichtungen von Wein, Liebe und Gesang bekannt geworden ist, recht am Platze sein dürfte. Näheres hierzu, weitere Neuigkeiten sowie Informationen zu unserem Programm im Februar erfahren Sie aus diesem Newsletter.

AUSSTELLUNG

Rokoko-Kabinett – Aktionsraum zur Gleim-Zeit (bis 5. März)
Eigentlich nicht als Sonderausstellung, sondern als interaktive Installation zwischen den Sonderausstellungen konzipiert ist das „Rokoko-Kabinett“. An mehreren Stationen können Sie verschiedene Kulturtechniken der Zeit Gleims ausüben und sich so in die Epoche versetzen. So sind wir beispielsweise in der glücklichen Lage, Sie einzuladen, auf dem Canapee Lottes aus Goethes Werther-Roman Platz zu nehmen, das wir ergattern konnten. Vielfach wurde das Rokoko als Epoche der Frivolität und Dekadenz geschmäht. Doch ist es richtiger, es als die Entdeckung der Daseinsfreude wertzuschätzen, als eine Art Jugendbewegung des 18. Jahrhunderts.

VERANSTALTUNGEN

Mi., 8. Febr., 19.30 Uhr ǀ Geist und Muse bei Gleim: Der Priester Andreas Gronewalt in Halberstadt – Bildung, Bibliotheken und persönliche Netzwerke zwischen Humanismus, Reformation und Gegenreformation. Vortrag von Prof. Dr. Ulrich Bubenheimer
Der Priester Andreas Gronewalt war ein Zeitgenosse der Reformation in Halle, Wittenberg und Halberstadt. Die Positionen der Reformatoren wie auch der Altgläubigen waren in seiner bedeutenden Bibliothek niedergelegt, die teilweise in der Goslarer Marktkirchenbibliothek enthalten ist, aus der aber auch einzelne Bücher in die Bibliothek des Gleimhauses eingegangen sein dürften. Diese wurden von dem Reutlinger Kirchenhistoriker und Handschriftenexperten Prof. Ulrich Bubenheimer identifiziert. Erst jüngst hat er außerdem die Handschrift Melanchtons in einem Buch des Gleimhauses entdeckt.

Do., 16. Febr., 15 Uhr ǀ Teestunde bei Gleim: Rund ums Buch
Bereits zum dritten Mal widmet sich die erste Teestunde des Jahres dem Thema „Rund ums Buch“. In bewährter Manier werden Annegret und Jörg Loose Geschichten, Erlebnisse und Anekdoten aus der Welt der Bücher zum Besten gegeben.

Sa., 25. Febr., 19.30 Uhr ǀ V. Spiele-Nacht bei Gleim. Gesellschafts-, Glücks- und Geschicklichkeitsspiele des 18. Jahrhunderts
Um es mit Schiller zu sagen: „Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“. Im Spiel begeben wir uns in die Wirklichkeit der Möglichkeiten, erfreuen uns einer außeralltäglichen Handlungsfreiheit, können Erfahrungen sammeln, die zur Entfaltung der Persönlichkeit gereichen. Und bei alledem bereitet das Spiel Vergnügen und gesellige Heiterkeit. Auch und gerade Spiele aus früheren Jahrhunderten, denen der Reiz der Besonderheit eignet. Wir haben unsere Klassiker Kartenlotterie, Poch und Tischkegeln um einige neu aufgefundene Spiele ergänzt, sämtlich ohne Strom. Gespielt wird selbstverständlich wieder um „Gleime“. Der Eintritt ist frei.

AKTUELLES

Der Förderkreis Gleimhaus e.V. beteiligt sich am Wettbewerb „Call for members“ der Kulturstiftung des Bundes (www.callformembers.de). Gerade nachdem das vergangene Jahr für den Förderkreis als Trägerverein durch die unsichere Finanzierung des Gleimhauses sehr schwierig war, sagen wir: Jetzt erst recht! Ziel des Wettbewerbs ist es, möglichst viele neue Mitglieder zu gewinnen. Helfen Sie uns dabei! 320 sind wir inzwischen. Lassen Sie die Mitgliederzahl weiter wachsen! Wir haben Zeit bis zum 15.6.2017. Falls Sie sich entschließen, dem Verein beizutreten, finden Sie die nötigen Formulare auf unserer Homepage http://www.gleimhaus.de/startseite.html. Parallel rufen wir außerdem dazu auf, dem Halberstädter Theaterförderverein beizutreten, der sich ebenfalls an dem Wettbewerb beteiligt. Gemeinsam haben wir uns um den „Kooperationspreis“ beworben.

 

 

Noch in den letzten Tagen des vergangenen Jahres ist uns die Erwerbung einer temperamentvollen kleinen Zeichnung von Bernhard Rode mit der Darstellung von Amors Nachtbesuch gelungen: Amor klopft nachts, starr vor Kälte, bei Anakreon an, wird von diesem eingelassen, am Feuer gewärmt und verpasst seinem Gastgeber, sobald er aufgetaut und die Sehne des Bogens wieder geschmeidig ist, einen Pfeil. Die Episode wurde auch von Gleim und anderen Anakreontikern behandelt.

Am 22. Februar wird der neue Band in der Schriftenreihe des Gleimhauses „Friedrich, unser Held“ – Gleim und sein König über Gleims Friedrich-Verehrung ausgeliefert; siehe http://www.wallstein-verlag.de/9783835330313-reimar-f-lacher-friedrich-unser-held-gleim-und-sein-koenig.html

Wir freuen uns auf Abraham Gotthelf Kästner! Das im Auftrag Gleims entstandene Porträt ist Mitte des 19. Jahrhunderts aus den Sammlungen abhandengekommen und später nach Kassel gelangt. Die Gemäldegalerie der Museumslandschaft Hessen-Kassel stellt dem Gleimhaus den verlorenen Freund als Dauerleihgabe zur Verfügung. Ankunft am 6., Auspacken und Hängen am 7. Februar!

AUSBLICK

Am 8. März, um 19.30 Uhr eröffnen wir im Rahmen der Reihe „Geist und Muse bei Gleim“ eine Ausstellung über Johann Lorenz Benzler, Bibliothek im Haus Stolberg-Wernigerode und Dichter im Kreise Gleims, zu dessen 200. Todesjahr.

Neuigkeiten erfahren Sie auch über Gleims Profil bei facebook https://www.facebook.com/johann.gleim

Besuchen Sie uns bald einmal wieder!

Mit freundlichen Grüßen

Das Gleimhaus-Kollegium

Herausgeber:
GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


Domplatz 31
38820 Halberstadt
www.gleimhaus.de

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