Die Themen dieser Ausgabe:

Rokoko, Kunsterwerb, Geist und Muse …
                  … der Januar im Gleimhaus

Newsletter des Gleimhauses 01 / 2016

zuallererst: die besten Wünsche für das Jahr 2016. Mit dem neuen Dach, das der Anbau des Gleimhauses derzeit erhält, werden wir ab diesem Jahr hoffentlich ein Problem weniger haben. Hierfür sind wir der Stadt Halberstadt dankbar. Was allerdings die künftige Förderung durch die Stadt und damit verbunden perspektivisch auch durch das Land angeht, so herrscht noch Unsicherheit. Hiervon werden Sie in den kommenden Monaten erfahren. Über unser Programm im Januar informiert Sie dieser Newsletter.

AUSSTELLUNGEN

Gelegenheiten, Trouvaillen, Desiderate – Erwerbungen der vergangenen zwei Jahrzehnte (bis 10. Jan. 2016)
Die Ausstellung präsentiert eine Fülle bedeutender Bereicherungen der Sammlungen des Gleimhauses und erzählt die jeweiligen Erwerbungsumstände. Zugleich thematisiert sie das Sammeln als eine der Kernaufgaben des Museums und veranschaulicht das neuformulierte Sammlungskonzept des Hauses.

Rokoko-Kabinett – Aktionsraum zur Gleim-Zeit (23. Jan. bis 17. April)
Eigentlich nicht als Sonderausstellung, sondern als interaktive Installation zwischen den Sonderausstellungen konzipiert ist das „Rokoko-Kabinett“. An mehreren Stationen können Sie verschiedene Kulturtechniken der Zeit Gleims ausüben und sich so in die Epoche versetzen. So sind wir beispielsweise in der glücklichen Lage, Sie einzuladen, auf dem Canapee Lottes aus Goethes Werther-Roman Platz zu nehmen, das wir ergattern konnten. Vielfach wurde das Rokoko als Epoche der Frivolität und Dekadenz geschmäht. Doch ist es richtiger, es als eine die Entdeckung der Daseinsfreude wertzuschätzen, als eine Art Jugendbewegung des 18. Jahrhunderts.

VERANSTALTUNGEN

Fr., 8. Jan., 19.30 Uhr ǀ Eine musikalische Weltreise in 10 Sprachen mit Irina Parfenova (Klavier) und Gijs Nijkamp (Bass)
Der Solist des Nordharzer Städtebundtheaters Gijs Nijkamp (Bass) und die aus Russland stammende Pianistin Irina Parfenova (Niederlande) bieten Lieder und Arien aus Oper, Oratorium, Operette, Musical und aus anderen Gattungen in 10 Sprachen dar. Ergänzt wird das
Programm durch Werke für Klaviersolo. Eine heitere Moderation verbindet die musikalischen Reisestationen. Entsprechend werden auch Getränke aus verschiedenen Ländern angeboten. Die Zeitspanne umfasst mehrere Jahrhunderte.
Das Programm wird zuerst im Gleimhaus aufgeführt (Eintritt 10,-/7, €), am 10. Januar, um 15 Uhr in der Paracelsus-Harz-Klinik Bad Suderode und am 11. Januar, um 17 Uhr in Rahmen der Semesterauftaktveranstaltung der Kreisvolkshochschule Harz im Carl-Ritter-Bildungshaus in Quedlinburg. Eine Kooperation mit dem Theaterförderverein Halberstadt.

So., 10. Jan., 11.15 Uhr ǀ Die Fielmann AG, ihre Förderungen und das Abenteuer Kunsterwerb. Vortrag und Gespräch mit Jürgen Ostwald
Jürgen Ostwald ist der Beauftragte der Fielmann-AG für die Museumsförderung. Seit vielen Jahren ist er gleichsam als Gabenbringer in den Museen der Republik unterwegs, ist, selbst passionierter Büchersammler, ein profunder Kenner des Kunsthandels und hat viel zu erzählen über das Abenteuer Kunsterwerb. Dem Gleimhaus hat die Fielmann AG bereits mehrfach bedeutende Erwerbungen ermöglicht. Eine weitere Erwerbung überreicht Jürgen Ostwald im Anschluss an den Vortrag. Es handelt sich um einen Zyklus von vier Kupferstichen von Pierre Fillouel nach Jean-Baptiste Pater mit dem Titel „Les plaisirs de la jeunesse“ (Die Vergnügungen der Jugend), Schlüsselwerke der französischen Rokoko-Kunst, die ab dem 23. Januar in unserer Installation „Rokoko-Kabinett“ zu sehen sein werden.

Mi., 13. Jan., 19.30 Uhr ǀ Geist und Muse bei Gleim: Über die deutsche Sprache, Vortrag von Udo Mammen
Udo Mammen hat die Reihe „Neuer Familienkundlicher Abend“ geleitet und eröffnet das neue Format „Geist und Muse bei Gleim“, in das jene überführt wurde. Das Thema Orthografie hat ihn sein Leben lang beschäftigt. Das „Vollständige Orthographische Wörterbuch der deutschen Sprache" des Direktors des Königlichen Gymnasiums zu Hersfeld, Dr. Konrad Duden, im Jahr 1880 war nicht der erste Versuch einer einheitlichen deutschen Rechtschreibung. Udo Mammen spricht über die Diskussion zur Orthografie zu Gleims Zeiten. Im Mittelpunkt steht Klopstocks Traktat "Ueber di deutsche Rechtschreibung".

Do., 21. Jan., 15 Uhr ǀ Literaturgespräch bei Gleim: Die Neuberin – resolute Theaterfrau im Zeitalter der Aufklärung
Gero Hammer, der ehemalige Indendant des Hans-Otto-Theaters, Potsdam, und Gründungsintendant des Nordharzer Städtebundtheaters spricht über Friederike Caroline Neuber, eine der interessantesten Gestalten in der deutschen Theatergeschichte des 18. Jahrhunderts.

So., 24. Jan., 11.15 Uhr ǀ Interaktiv im Rokoko-Kabinett
Die Aktionsstationen des ‚Rokoko-Kabinetts‘ werden vorgestellt und in Betrieb genommen.

AUSSTELLUNGSPROGRAMM

An Sonderausstellungen sind in diesem Jahr vorgesehen: „Lessings große Reise. Eine Ausstellung der Arbeitsstelle für Lessing-Rezeption Kamenz in Kooperation mit dem Gleimhaus“ (12. Mai bis 7. Aug.); „Vernetzte Köpfe. Porträtdarstellungen von Stephan Klenner-Otto zu Schriftstellern um 1800“ in Kooperation mit dem Goethe-Museum Düsseldorf, dem Kleist-Museum Frankfurt/Oder und dem Wehrhahn-Verlag Hannover (19. Aug. bis 23. Okt.); „Familienporträts. Fotografien (1973-1993) von Christian Borchert“, in Kooperation mit der Deutschen Fotothek Dresden und dem Lehmstedt-Verlag Leipzig (10. Nov. bis. 8. Jan. 2017).

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Besuchen Sie uns bald einmal wieder!

Mit freundlichen Grüßen

Das Gleimhaus-Kollegium

Herausgeber:
GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


Domplatz 31
38820 Halberstadt
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