Die Themen dieser Ausgabe:

Weitsch, Kleist, Weitsch ...
                          ... der Juli im Gleimhaus


Newsletter des Gleimhauses 07/2017

Liebe Freundinnen und Freunde des Gleimhauses,
sehr geehrte Damen und Herren,

von wegen Sommerloch ... im Gleimhaus ist auch im Juli Hochbetrieb. Vor allem laden wir ein zum Besuch unserer Veranstaltungsreihen „Geist und Muse bei Gleim“ und „Hofabend bei Gleim“ sowie unserer Sonderausstellung über den Gleim-Freund Weitsch mit dem Titel „Harz und Arkadien“. Näheres hierzu sowie zu unserem übrigen Programm erfahren Sie aus diesem Newsletter.

AUSSTELLUNG

Harz und Arkadien – Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723-1803). Landschaftsmaler der Aufklärung (bis 17. September 2017)
Künstlerischer Entdecker des Harzes, Meister der heroischen und der idyllischen Landschaft, einer der bedeutendsten Landschaftsmaler der Aufklärung und mit Gleim befreundet: Es gibt mehr als einen Grund, das Schaffen des Pascha Johann Friedrich Weitsch im Gleimhaus vorzustellen. Wäre Weitsch in seinen letzten Lebensmonaten nicht mit Aufträgen überhäuft gewesen, so hätte er als eines seiner letzten Werke ein Gedenkbild auf Gleim geschaffen, ein Monument in einem Eichenwald.
Die Ausstellung überdenkt die zur Gewohnheit gewordene Annahme, dass Weitschs Harzlandschaften und Eichenwälder als Manifeste eines klopstockisierenden Germanenpatriotismus zu verstehen sind. Sie bezieht Weitschs Tätigkeit im Bereich der Porzellanmalerei und der Stobwasserschen Lackkunst mit ein. Neben Leihgaben aus Museen in Braunschweig, Hannover, Münster, Nürnberg und Halberstadt sind zahlreiche Werke aus Privatbesitz erstmals in der Öffentlichkeit zu sehen, darunter die lange verschollene erste Version der „Rosstrappe“, einer Inkunabel der Harzmalerei.
Die Ausstellung wird unterstützt durch das Land Sachsen-Anhalt, Lotto Sachsen-Anhalt, die Richard Borek Stiftung, Braunschweig, und durch private Förderer.

Ein Katalog ist im Mitteldeutschen Verlag erschienen (19,95 €, in der Ausstellung 16 €).

VERANSTALTUNGEN

Sa./So., 1./2. Juli, jeweils 10-18 Uhr Ton am Dom
Besichtigung des Gleimhauses mit der Sonderausstellung „Harz und Arkadien“, Besuch des Kinderraums, Bücherflohmarkt des Fördervereins Langenstein-Zwieberge, Kaffee und Kuchen. Eintritt frei.

Sa., 13 Uhr ǀ Kurzführung zu Schriften der Reformationszeit
Sa., 14-18 Uhr ǀ Saftbar
Sa., 15 Uhr ǀ Führung durch die Ausstellung „Harz und Arkadien“ (max. 20 Teilnehmer)
Sa., 15.30 Uhr ǀ Kurzführung zu Reisebeschreibungen des 18. Jahrhunderts

So., 11 Uhr ǀ Kurzführung in der Restaurierungswerkstatt: Wissenswertes rund ums Papier
So., 15 Uhr ǀ Kurzführung in der Restaurierungswerkstatt: Praktisches rund ums Papier

Fr., 7. Juli, 15.30 Uhr ǀ Abschlussfest  „Gleims Sammlung – meine Sammlung I.“
Das Projekt im Programm „Museobilbox“ des Bundesverbandes für Museumspädagogik innerhalb der Initiative „Kultur macht stark“ schlägt einen Bogen von der Sammellust junger Menschen zum Sammeln Gleims und zum musealen Sammeln im Sinne des kulturellen Gedächtnisses. Beteiligt an der ersten Runde des Projekts sind Kinder der Kita Knirpsenkiste in Harsleben. Eintritt frei.

Mi., 12. Juli, 19.30 Uhr ǀ Geist und Muse bei Gleim: „Der Frühling“ von Ewald Christian von Kleist mit Christoph Willmitzer und Friedhelm Ptok
Kleists frühen Tod im Jahr 1759 konnte Gleim nie verwinden. Umso wichtiger war ihm dessen Nachruhm. Von besonderer Bedeutung für die Zeitgenossen, aber auch für die Entwicklung der deutschen Naturdichtung war Kleists Langgedicht „Der Frühling“. Der Literaturwissenschaftler Dr. Christoph Willmitzer hat diesem Werk ein Buch gewidmet. Dr. Ute Pott spricht mit dem Autor über das Leben, die Melancholie und die Dichtungen Kleists. Der Schauspieler und Sprecher Friedhelm Ptok liest Texte von Gleims Busenfreund Kleist. Eintritt frei.

Do., 20. Juli, 19.30 Uhr ǀ Hofabend bei Gleim: Kunstgut unterwegs. Einblicke in den Leihverkehr des Gleimhauses
Einige der Porträts aus Gleims Freundschaftstempel sind viel unterwegs. Spitzenreiter ist das Herder-Porträt, das zurzeit in der Luther-Ausstellung auf der Wartburg zu sehen ist. Wie reist ein wertvolles Museumsstück? Stefanie Volmer, die Restauratorin des Gleimhauses erläutert und zeigt, welche Vorbereitungen getroffen werden müssen, welche Mitarbeiter dabei beteiligt sind, wie ein Kunstwerk verpackt wird, welche Bedingungen auf dem Transport erfüllt sein müssen und was beim Auspacken zu beachten ist. Eintritt frei.

Fr., 28. Juli, 15.30 Uhr ǀ Abschlussfest „Gleims Sammlung – meine Sammlung II“
Das Projekt im Programm „Museobilbox“ des Bundesverbandes für Museumspädagogik innerhalb der Initiative „Kultur macht stark“ schlägt einen Bogen von der Sammellust junger Menschen zum Sammeln Gleims und zum musealen Sammeln im Sinne des kulturellen Gedächtnisses. Beteiligt an der ersten Runde des Projekts sind Kinder der Kita Bummi in Halberstadt. Eintritt frei.

So., 30. Juli, 11.15 Uhr ǀ Harz und Arkadien – Pascha Johann Friedrich Weitsch (1723-1803), Landschaftsmaler der Aufklärung
Rundgang durch die Ausstellung mit Dr. Reimar Lacher. Eintritt 7 € (erm. 5 €).

AKTUELLES

Es ist nicht mehr lange bis zum 300. Geburtstag Gleims. Schon im kommenden Jahr soll als Auftakt zum Jubiläumsjahr 2019 eine Ausstellung mit dem (Arbeits-)Titel „Visionen der Aufklärung“ Gleim als Aktionisten, Strategen und Visionär des Literaturbetriebs und der Entwicklung der Gesellschaft vorstellen. Im Jubiläumsjahr selbst soll eine Ausstellung zum „Scherz in der Aufklärung“ Gleim als Exponenten einer neuen Ästhetik der Heiterkeit und Lebensfreude präsentieren. Außerdem wollen wir bis 2019 die wichtigsten Porträts in Gleims Freundschaftstempel mit Mitteln allermodernster Technik zum Sprechen bringen.

Nicht weniger als 80 neue Mitglieder konnte der Förderkreis Gleimhaus e. V. seit Ende des vergangenen Jahres im Rahmen des Wettbewerbs „call for members“ der Kulturstiftung des Bundes gewinnen. Wir betrachten dies als einen großen Erfolg – auch unabhängig von der Ausschüttung der Preisgelder, mit der wir hoffentlich gesegnet werden. Wir sind sehr froh über das rege Interesse am Gleimhaus, das sich in diesen neuen Mitgliedschaften ausdrückt.

Im vergangenen Jahr hat die Zeitschrift „Arsprototo“ der Kulturstiftung der Länder um Spenden für das Gleimhaus zur Restaurierung einer Uhr und eines Sitzmöbelensembles gebeten. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass das Sitzmobiliar nicht aus dem 18. Jahrhundert stammt, sondern aus dem Historismus. Entsprechend denken wir nun eher an die Anschaffung von stilechtem Mobiliar als an die Restaurierung des vorhandenen. Siehe auch http://www.kulturstiftung.de/von-wieder-tickenden-standuhren-und-falschen-stuehlen/

Neuigkeiten erfahren Sie auch über Gleims Profil bei facebook https://www.facebook.com/johann.gleim

Besuchen Sie uns bald einmal wieder!

Mit freundlichen Grüßen

Das Gleimhaus-Kollegium

Herausgeber:
GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


Domplatz 31
38820 Halberstadt
www.gleimhaus.de

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