Die Themen dieser Ausgabe:

Alexander Kluge, Berend Lehmann, Lichtenberg und natürlich Jacobi ...
... der Februar im Gleimhaus

Newsletter des Gleimhauses Halberstadt 2/14
 

Liebe Freundinnen und Freunde des Gleimhauses,

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben für bedeutende Spenden für den Ankauf eines hervorragenden Porträts des engen Gleim-Freundes Johann Georg Jacobi zu danken und zugleich um weitere zu bitten. Näheres hierzu sowie zu unserem Programm im Februar erfahren Sie aus diesem Newsletter.

AUSSTELLUNG

Alexander Kluge, Halberstadt bis 9. Juni 2014, im Gleimhaus und bei John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt
Alexander Kluge wurde 1932 in Halberstadt geboren und hat hier einen Teil seiner Kindheit verlebt. Sein breites künstlerisches Schaffen ist in starkem Maß durch seine Kindheitserlebnisse und die Erfahrung der Bombardierung der Stadt am 8. April 1945 geprägt. In der Ausstellung erscheinen der Autor, der Filme- und Fernsehmacher, der Denker Kluge und der Chronist. Hierbei sind auch filmische Arbeiten bzw. Fernsehbeiträge zu erleben (u. a. mit Helge Schneider als Gärtner in Tschernobyl und Suppentherapeut und Hannelore Hoger als Gorillaforscherin und Elefantenwäscherin).

Gemeinsam mit dem Nordharzer Städtebundtheater hat das Gleimhaus in Zusammenarbeit mit Alexander Kluge und Thomas Combrink eine Publikation herausgegeben (ISBN 978-3-9810818-6-2), die eine eigens von Kluge zusammengestellte Textauswahl von publizierten und nicht veröffentlichten Texten enthält. Die Ausstellung wird gefördert durch das Land Sachsen-Anhalt.

Öffnungszeiten John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt: Di-So 12.00-16.00 Uhr

(bis 9. Juni 2014), im Gleimhaus und beim John-Cage-Orgel-Kunst-Projekt

VERANSTALTUNGEN

So., 2. Feb., 11.15 Uhr │ Alexander Kluge, Halberstadt
Öffentliche Führung durch den Ausstellungsteil im Gleimhaus mit Dr. Ute Pott

So., 2. Febr., 14.30 Uhr │ Alexander Kluge, Halberstadt
Öffentliche Führung durch den Ausstellungsteil im Herrenhaus des Burchardiklosters mit Dr. Ute Pott.

Mi., 12. Febr., 19.30 Uhr │ Neuer Familienkundlicher Abend: Halberstadts prominentester Jude: Berend Lehmann (1661-1730) Leben und Nachleben
Berndt Strobach, Wolfenbüttel, spricht über Berend Lehmann, den prominentesten Vertreter der einst zahlreichen Halberstädter Judenschaft. Dabei stützt er sich auf die Darstellung in seinem Buch „Privilegiert in engen Grenzen", in dem er auf der Grundlage von Archivrecherchen ein facettenreiches Bild Lehmanns als einer europaweit berühmten barocken Persönlichkeit gezeichnet hat. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Moses Mendelssohn Akademie.

Do., 13. Febr., 19.30 Uhr │ Über Alexander Kluge
Wie kann man sich Alexander Kluge nähern? Was sagen Wegbegleiter über ihn? Wie ist er in den vergangenen Jahrzehnten in der Öffentlichkeit wahrgenommen worden? An dem Kluge-Abend im Gleimhaus werden Antworten auf diese Fragen gesucht. Gezeigt werden u. a. Ausschnitte aus Angelika Wittlichs Filmdokumentation „Alexander Kluge – Alle Gefühle glauben an einen glücklichen Ausgang". Der Eintritt ist frei.

Sa., 15. Febr., 15 Uhr │ Alexander Kluge, Halberstadt
Öffentliche Führung durch den Ausstellungsteil im Gleimhaus mit Dr. Ute Pott

Do., 20. Febr., 15 Uhr │ Teestunde bei Gleim: Georg Christoph Lichtenberg – eine außergewöhnliche Erscheinung der deutschen Aufklärung
Im Alter von 21 Jahren kam Lichtenberg zum Studium nach Göttingen. Obwohl klein von Statur, bucklig und arm an Mitteln, gelang ihm doch eine erstaunliche Karriere. Seine physikalischen Experimente amüsierten nicht nur Studenten und Gasthörer, sondern auch die Nachbarschaft – weil er sie zum Teil auf dem Balkon des Wohnhauses durchführte. Besonders bekannt wurde er mit seinen „Aphorismen". Dr. Christa Naumann wird Lichtenbergs außerordentliches Leben vergegenwärtigen und seine Persönlichkeit würdigen.

Do., 27. Febr., 19.30 Uhr │ Alexander Kluge lesen, „Glückliche Umstände, leihweise"
In der zweiten Veranstaltung „Alexander Kluge lesen" lädt Dr. Ute Pott zum Austausch über die Lektüre von Auszügen des Lesebuchs von Alexander Kluge und Thomas Combrink „Glückliche Umstände, leihweise" ein. Im Mittelpunkt stehen Liebesgeschichten von Alexander Kluge. Die Texte sind auf der Homepage des Gleimhauses einsehbar http://www.gleimhaus.de/ausstellungen-veranstaltungen/sonderausstellungen.html). Doch sind auch Besucher willkommen, die den Text nicht bereits gelesen haben.

AUSBLICK

Bei der Spiele-Nacht im vergangenen Jahr war man sich einig, künftig mindestens einmal im Jahr an den Spieltischen zusammenzukommen. Am Samstag, dem 1. März, ab 20 Uhr haben Sie wieder die Gelegenheit, bei historischen Spielen Ihr Glück und Ihre Geschicklichkeit auf die Probe zu stellen. Selbstverständlich wird wieder um „Gleime" gespielt.

AKTUELLES

Die Porträtgrafiksammlung des Gleimhauses, die in den vergangenen Jahren digitalisiert und erschlossen wurde, ist nun so gut wie vollständig in der online-Datenbank „Digitaler Portraitindex der druckgraphischen Bildnisse der Frühen Neuzeit" des Bildarchivs Foto Marburg (www.portraitindex.de) recherchierbar.

Aktuell werden die Inkunabeln des Gleimhauses in dem „Incunabula Short Title Catalogue" (ISTC) erfasst. Bei der Arbeit fiel eine in einen Einband des 15. Jahrhunderts eingeklebte Makulatur auf. Diese Blätter wurden nun identifiziert. Sie stammen aus der Schrift: „Das Lied von Dietrich von Bern und von Hildebrant, wie sie wider Sigenot den Riesen gestritten". Gedruckt wurde das Werk 1499 in Erfurt bei Hans Sporer. Das Gleimhaus besitzt zwar mit der Einbandmakulatur nur ein Fragment, trotzdem handelt es sich dabei um eine echte Kostbarkeit, da weltweit nur noch ein einziges Exemplar dieser Schrift existiert.

JACOBI

Über den Urheber des famosen Porträts Johann Georg Jacobis, das dem Gleimhaus aus Privatbesitz zum Kauf angeboten wurde, streiten sich die Fachleute noch, wir sammeln für den Ankauf. Das Porträt nimmt den Betrachter ein durch seine jugendliche, lässige Heiterkeit. Jacobi war um 1770 einer der engsten Freunde Gleims, beinahe ein zweiter Kleist, wie es unsere Ausstellung „Diese Sprache der Liebe" zum 200. Todestag von Johann Georg Jacobi im Sommer dieses Jahres darstellen soll. Mit Gleim, Wilhelm Heinse und einigen hiesigen Dichtern bildete er den ‚Halberstädter Dichterkreis‘. Gleims Porträt seines Freundes Jacobi ist seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen. Mit dem angebotenen Bildnis könnte Jacobi seinen Platz in Gleims Freundschaftstempel wieder einnehmen. Wir bitten Sie um Unterstützung bei der Erwerbung des Gemäldes. Für eine Spende wären wir Ihnen überaus dankbar (IBAN: DE17 8105 2000 0390 1499 77, BIC: NOLADE21HRZ, Stichwort „Jacobi"). Sie erhalten selbstverständlich eine Spendenquittung.

Wir würden uns freuen, wenn Sie uns bald einmal wieder besuchen würden.

Mit freundlichen Grüßen

Das Gleimhaus-Kollegium

Herausgeber:
GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


Domplatz 31
38820 Halberstadt
www.gleimhaus.de

Newsletter kündigen
Telefon:
Telefax:
E-Mail:
0 39 41/68 71-0
0 39 41/68 71-40
gleimhaus@halberstadt.de