A  A+  A++                

Johann Heinrich Schulz (1739–1823) war ein deutscher theologischer Aufklärer und Philosoph. Schulz war Prediger in Gielsdorf bei Berlin und wurde bekannt als der Zopfschulz, weil er statt der üblichen Perücke stets einen Zopf trug. Seine aufklärerischen religionsphilosophischen Ideen legte er 1783 in seinem Werk Versuch einer Anleitung zur Sittenlehre für alle Menschen ohne Unterschied der Religion nieder, wozu Kant im selben Jahr eine Rezension schrieb. In bezug auf das Strafen vertrat Schulz bereits die Auffassung, dass "rächende Strafen" insbesondere die Todesstrafe ungerecht seien und dass stattdessen Wiedergutmachung und Besserung das Ziel aller Strafgesetze sein müsse. Als Schulz 1788 seine aufklärerische Religionsauffassung in seiner Schrift „Erweis des himmelweiten Unterschieds der Moral von der Religion: nebst genauer Bestimmung der Begriffe von Theologie, Religion, Kirche und (protestantischer) Hierarchie, und des Verhältnisses dieser Dinge zur Moral und zum Staate / von einem unerschrocknen Wahrheitsfreunde noch weiter bekräftigte, wurde er 1791 vom Dienst suspendiert.

zurück zum Katalog