Die Themen dieser Ausgabe:

Der Mai, die Frauen, der Museumstag ... das Gleimhaus im Mai

Newsletter des Gleimhauses 05/2022

Liebe Freundinnen und Freunde des Gleimhauses,
sehr geehrte Damen und Herren,

der Mai ist gekommen, der Wonnemonat, also der Monat der Freude, der Beglückung. In diesem Jahr sind die Frühlingsfreuden aus Mitgefühl ernster als sonst. Das Programm des Gleimhauses steht seit Mitte April für ein Jahr unter dem Motto „Frauen und Künste“. Näheres erfahren Sie aus diesem Newsletter.

Ausstellung

Frauen schreiben – Bücher und Handschriften von Frauen in Gleims Literaturarchiv (bis 19. Juni 2022)

Dass Frauen zur Feder griffen, war im 18. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit. Dass ihre Texte dann auch zum Druck befördert wurden, war noch seltener. In Gleims Bibliothek und Handschriftensammlungen findet sich eine erstaunlich große Zahl von Briefen, Gedichten, Romanen und auch anderen Texten, die von Frauen verfasst wurden. Zu Beginn des Themenjahres „Frauen und Künste“ stellt das Gleimhaus in seiner Kabinettausstellung ausgewählte Schreiberinnen und ihre Texte vor. Der Bogen reicht von Sophie Dorothea Gleim, die Nichte, die Gleim den Haushalt führte und die im Schreiben nur wenig geübt war, bis zur erfolgreichen Romanautorin Sophie von La Roche. 

Veranstaltungen

Mi., 11. Mai, 19.30 Uhr │ Geist und Muse bei Gleim: Christian Felix Weißes Briefwechsel. Mit Mark Lehmstedt und Steffi Böttger
Christian Felix Weiße (1726-1804) arbeitete – wie Gleims Vater – als Steuereinnehmer, war jedoch literarisch vielseitig tätig. Er verfasste u. a. Singspiele und gilt als einer der Begründer der deutschen Kinderliteratur. Mit Gleim stand er in freundschaftlicher Verbindung. Kürzlich erschienen Weißes Briefwechsel in einem umfangreichen Band. Der Herausgeber Mark Lehmstedt stellt die Edition vor. Es liest die Schauspielerin und Sprecherin Steffi Böttger. Eintritt frei.

So., 15. Mai, 11.15 Uhr │ Scherz und Spaß zum Internationalen Museumstag 2022
Zugegeben, bei manchem Museumsbesuch kommt nicht gerade Freude auf. Viele Museen allerdings sind längst nicht mehr so verstaubt, wie man sich dies oft vorstellt. Sie sind davon abgekommen, ihre Besucherinnen und Besucher belehren zu wollen und durch überkomplizierte Texte zu fordern. Stattdessen ermöglichen sie ihnen durch die Art und Weise der Präsentation besondere Erlebnisse und vermitteln Faszination an den Schätzen des kulturellen Erbes. Hierauf bezieht sich das Motto des diesjährigen Museumstages: „Museen mit Freude entdecken“. Wir wollen diesem Gedanken auf doppelte Weise gerecht werden, nicht nur durch die Art und Weise, sondern auch durch das Thema unserer Präsentation. Um 11.15 Uhr stellt Reimar Lacher Dokumente der Freude von Gleim und seinem Umfeld vor: scherzhafte Gedichte, gewitzte Briefe, vergnügliche Spiele. Der Eintritt ist den ganzen Tag über frei.

Do., 19. Mai, 15 Uhr │ Teestunde bei Gleim: Schadenserfassung des Buchbestandes der Gleimbibliothek. Mit Theresa Abel
Das Bewahren ist eine der zentralen Aufgaben eines Museums. Die Voraussetzung des Bewahrens und der erste Schritt einer Restaurierung ist die Erfassung des Zustands und der Schäden der Objekte einer Sammlung. Eine Strategie zur Schadenserfassung der Bibliothek Gleims hat Theresa Abel entwickelt, die derzeit im Gleimhaus ein Freiwilliges Soziales Jahr Kultur in der Denkmalpflege absolviert. Eintritt frei.

So, 22. Mai, 11.15 Uhr │ Fanny Mendelssohn und Clara Schumann – Briefe und Musik mit Jutta Schumann und Hannah Becker sowie Christiane und Jens Herrmann
Zwei Frauen stehen im Zentrum eines Programms, das vier Menschen, die in Halberstadt leben, entwickelt haben. Eine Berlinerin und eine Leipzigerin stellen jeweils eine Komponistin und Musikerin aus Berlin und eine aus Leipzig vor. Christiane und Jens Herrmann spielen Musik u.a. der beiden begabten Künstlerinnen des 19. Jahrhunderts. Eintritt frei.

Aktuelles

Haben Sie schon von unserer Videoinstallation „Gleims Bücher – Poesieperformance mit André Eisermann“ gehört“? In der interaktiven Installation in der Fensterfront des Gleimhauses gibt Gleim, gespielt von dem Charakterdarsteller André Eisermann, allabendlich ab Einbruch der Dunkelheit literarische Hits der Aufklärung aus seiner Bibliothek zum Besten. Beim Start des Programms im Oktober war nicht die beste Zeit für einen abendlichen Spaziergang, bei der man Gleim einen Besuch hätte abstatten und eine poetische Pause einlegen können. Mit den hoffentlich milden Abenden des Mai dürfte sich dies ändern. „Gleims Bücher“ sind ein Grund mehr für einen Abendspaziergang – Spaziergang natürlich im eigentlichen Sinn des Wortes als erbaulicher Müßiggang. Vergessen Sie Ihr Smartphone nicht, denn mit diesem können Sie das Programm steuern.

Derzeit laufen die Vorbereitungen für die kommenden beiden größeren Ausstellungen über die Quedlinburger expressionistische Zeichnerin Dorothea Milde (Juli bis Sept.) und über die Wunderpoetin Anna Louisa Karsch (Okt. bis April 2023) auf Hochtouren. Zugleich wird an der Neukonzeption der Dauerausstellung gearbeitet. An der bisherigen Schau, die bald 20 Jahre alt ist, steht alles zur Disposition – außer dem Freundschaftstempel, also den beiden Sälen mit den Freundesporträts.

Vorschau

8. Juni, 19.30 Uhr │ EVA. Rundbriefe – Texte – Gedichte – Lieder. Ein Abend für Eva Strittmatter mit Jörg Kokott (Ko)

16. Juni, 19.30 Uhr │ Betty Gleim – Pionierin der Frauenbildung mit Annegret Loose

2. Juli, 15 Uhr │Ausstellungseröffnung: Harzwölfin. Die Quedlinburger Expressionistin Dorothea Milde (1887 - 1964)

13. Juli, 19.30 Uhr │ Sommersang. Mitsingkonzert vor dem Gleimhaus. Mit Peter Grunwald

21. Juli, 19.30 Uhr │ Einen zweiten Blick wert – Die Materialvielfalt von Dorothea Milde mit Stefanie Volmer

24. Juli, 11.15 Uhr │ Wielands „Musarion“ mit Uwe Schlottermüller und Ariane Wagner

10. Aug., 19.30 Uhr │ „Heimat: Räume, Gefühle, Konjunkturen“. Bebilderte Lesung von Uta Bretschneider (Zeitgeschichtliches Forum Leipzig). In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt

18. Aug., 19.30 Uhr │ Zum 250. Todestag von Johann Benjamin Michaelis. Erinnerung an den Dichter, an seine Mutter und an seine Schwester mit Ute Pott

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Mit freundlichen Grüßen

Das Gleimhaus-Kollegium

Herausgeber:
GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


Domplatz 31
38820 Halberstadt
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