Die Themen dieser Ausgabe:

Frauen, Musik, Frauen und Musik ... der Juni im Gleimhaus


Newsletter des Gleimhauses 06/2022

 

Liebe Freundinnen und Freunde des Gleimhauses,
sehr geehrte Damen und Herren,

viel Musik hören Sie bei uns im Juni. Zumindest teilweise beziehen sich die musikalischen Darbietungen auf unser Jahresthema „Frauen und Künste“. Im kommenden Monat wird dieses fortgesetzt mit einer großen Ausstellung über die Quedlinburger expressionistische Zeichnerin Dorothea Milde, die dann im Herbst der Schau über die Poetin Anna Louisa Karsch weichen wird. Das gedruckte Jahresprogramm ist im Gleimhaus erhältlich.

 

AUSSTELLUNG

Frauen schreiben – Bücher und Handschriften von Frauen in Gleims Literaturarchiv (bis 19. Juni 2022)

Dass Frauen zur Feder griffen, war im 18. Jahrhundert keine Selbstverständlichkeit. Dass ihre Texte dann auch zum Druck befördert wurden, war noch seltener. In Gleims Bibliothek und Handschriftensammlungen findet sich eine erstaunlich große Zahl von Briefen, Gedichten, Romanen und auch anderen Texten, die von Frauen verfasst wurden. Zu Beginn des Themenjahres „Frauen und Künste“ stellt das Gleimhaus in seiner Kabinettausstellung ausgewählte Schreiberinnen und ihre Texte vor. Der Bogen reicht von Sophie Dorothea Gleim, die Nichte, die Gleim den Haushalt führte und die im Schreiben nur wenig geübt war, bis zur erfolgreichen Romanautorin Sophie von La Roche.

 

VERANSTALTUNGEN

Mi., 8. Juni, 19.30 Uhr │ Jörg Kokott (KO): EVA. RUNDBRIEFE – TEXTE – GEDICHTE – LIEDER. Ein Abend für Eva Strittmatter. „Geist und Muse bei Gleim“ im Rahmen des Themenjahres „Frauen und Künste“

In seinem nunmehr 80. Bühnenprogramm widmet sich J. KO Kokott ausschließlich der Dichterin Eva Strittmatter (1930-2011). Er liest und singt aus Rundbriefen, Gedichten, Gesprächen, Notizen. Seine Vertonungen der Gedichte gelten unter Kritikern wie Liebhabern als einzigartig gelungen. Kokott, Jg. 1955, war Mitbegründer der legendären Folkband „Wacholder“. Seine Markenzeichen sind die markante Stimme und ein beeindruckendes Gitarrenspiel. Eintritt 12,- €, erm 10,- €. Restkarten vorhanden.

Do., 16. Juni, 19.30 Uhr │ Betty Gleim – Pionierin der Frauenbildung. „Hofabend bei Gleim“ mit Annegret Loose

Die 1781 geborene Betty Gleim erwarb sich in ihrer Heimatstadt Bremen große Verdienste um die Bildung von Mädchen und hat dort bis heute Spuren hinterlassen. Ihr Vater, ein Weinhändler in Bremen, war ein Neffe des Halberstädter Dichters. Der „Hofabend“ widmet sich dem Leben und einigen der pädagogischen Schriften Betty Gleims.

Sa, 18. Juni, 18–24 Uhr │ Sommerhöfe

Der Förderkreis Gleimhaus e. V. beteiligt sich mit dem Ausschank von Wein, Sekt und Wasser an den diesjährigen Sommerhöfen. Um das leibliche Wohl kümmert sich vor dem Gleimhaus außerdem Niels Rodde. Johannes Wasikowski und Freunde geben ab 19.30 Uhr einen Mix aus Jazz, Pop, Soul und Funk zum Besten.

So., 19. Juni, 13 Uhr „Frauen schreiben“

Abschlussrundgang durch die Ausstellung.

So., 19. Juni, 13.30 Uhr │ Kaffee und Waffeln sowie „Taumorgen“. Kooperation mit dem Lions Club Halberstadt

15 Uhr │ „Taumorgen“. Konzert von Johannes Wasikowski

Auf seinem Debütalbum „Taumorgen“ spielt Johannes Wasikowski atemberaubend schöne Klavierstücke und schafft es, Geschichten zu erzählen, Bilder zu malen. Das gefühlvolle und perfekt austarierte Spiel bildet die Basis für Stücke, die zwar immer in Melancholie schweben, aber stets dem Licht folgen. Der 1996 in Halberstadt geborene Pianist und Komponist studierte Jazzklavier bei Michael Wollny und Frank Chastenier an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Inspiriert von Erik Satie, Edvard Grieg, aber auch von zeitgenössischen Künstlern wie Chilly Gonzales oder Nils Frahm und ausgestattet mit hervorragender Technik, Spielfreude und Kompositionstiefe zeigt Wasikowski, dass dem Genre Solo Piano durchaus noch etwas hinzuzufügen ist.

Eine Begegnungsveranstaltung mit Familien aus der Ukraine (Kinderbetreuung ist gewährleistet). Eintritt frei, Spenden erbeten.

 

AKTUELLES

Vor 200 Jahren stiftete der Dichter Gleim ein jährliches Preisgeld für das beste Gedicht, das bei einer Feier zum Gedenken an den Menschenfreund Freiherr Spiegel vorgetragen werden sollte. Daran anknüpfend richtet der Verein „Halberstädter Berge“ in Verbindung mit dem Gleimhaus seit 2017 einen Poetenwettstreit am Mausoleum Spiegels aus. Bei der Feier am 22. Mai sprach die Jury aus sieben zufällig ausgewählten Gästen das Preisgeld der Halberstädterin Luca Marohn zu. In ihrem Beitrag fordert die Gewinnerin die Menschen auf: „Glaubt an die Liebe, glaubt an die Seele, glaubt an das Leben!“

 

AUSBLICK

Ab dem 3. Juli wird im Gleimhaus die Ausstellung „Harzwölfin. Die Quedlinburger Expressionistin Dorothea Milde (1887 - 1964)“ zu sehen sein. Seit dem Tod der Künstlerin wird ihr Nachlass im Gleimhaus aufbewahrt. Nun wird das Werk erstmals umfassend ausgestellt. Mildes Architekturdarstellungen und Interieurs sind von hoher atmosphärischer Dichte. Ihre Landschaften – hauptsächlich aus dem Harz, der Lüneburger Heide und von der Nordseeküste – sind geprägt von intensivem Miterleben. Der Sturm und der Regen gehörten zu ihren Lieblingsmotiven, wie auch der Weg und vor allem der Baum. Damit fand sie Ausdrücke für Seelendramen und Metaphern für den Stand des Einzelnen zur Gemeinschaft. Schließlich gelangte sie zu einem ungegenständlichen Expressionismus.

Die Ausstellung wird von einer Monografie begleitet, die im Mitteldeutschen Verlag, Halle, erscheint und auch streitbare Züge und Abgründe im Wesen der Künstlerin mit einbezieht. Ausstellung und Buch stellen ein Werk vor, das in kaum fünfzehn Jahren der künstlerischen Tätigkeit entstanden ist und den Betrachter in seiner Expressivität unmittelbar packt. Dorothea Milde – Grafikerin, Wandervogel, Hundezüchterin und Quedlinburger Original – ist eine Entdeckung. 

 

VORSCHAU

2. Juli, 15 Uhr │Ausstellungseröffnung: Harzwölfin. Die Quedlinburger Expressionistin Dorothea Milde (1887 - 1964)

13. Juli, 19.30 Uhr │ Sommersang. Mitsingkonzert vor dem Gleimhaus. Mit Peter Grunwald

21. Juli, 19.30 Uhr │ Einen zweiten Blick wert – Die Materialvielfalt von Dorothea Milde mit Stefanie Volmer

24. Juli, 11.15 Uhr │ Wielands „Musarion“ mit Uwe Schlottermüller und Ariane Wagner

10. Aug., 19.30 Uhr │ „Heimat: Räume, Gefühle, Konjunkturen“. Bebilderte Lesung von Uta Bretschneider (Zeitgeschichtliches Forum Leipzig). In Kooperation mit der Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen-Anhalt

18. Aug., 19.30 Uhr │ Zum 250. Todestag von Johann Benjamin Michaelis. Erinnerung an den Dichter, an seine Mutter und an seine Schwester mit Ute Pott

14. Sept., 19.30 Uhr │ Dorothea Milde in kunsthistorischer Betrachtung. Mit Reimar Lacher

15. Sept., 19.30 Uhr │ Dorothea Mildes Bäume. Mit Reimar Lacher

 

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Mit freundlichen Grüßen

 

Das Gleimhaus-Kollegium

Herausgeber:
GLEIMHAUS
Museum der deutschen Aufklärung
in Trägerschaft des Förderkreises Gleimhaus e.V.


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