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Johann Wilhelm Ludwig Gleim erlebte in seinem langen Leben wichtige Phasen der deutschen Aufklärung: von der Frühaufklärung über die Spätaufklärung mit den Entwicklungen des literarischen Rokoko, der Empfindsamkeit, des Sturm und Drang, bis zur Klassik und Romantik.

Über Gleims Wirken hinausgehend stellt die Ausstellung Visionen vor, die für die kulturelle Entwicklung im 18. Jahrhundert zentral waren. Sie spannt einen Bogen von der Idee der Humanität als Richtschnur menschlichen Handelns über den „ewigen Frieden“ zwischen den Völkern bis hin zur freien Autorschaft. So manche dieser Visionen beschäftigt uns bis heute.

Bei all diesen Phänomenen wird Gleim zwar nicht im Mittelpunkt stehen, sondern die jeweiligen Protagonisten und Ereignisse. Doch Gleim hat sich auf vielfältige Weise in die kulturellen Prozesse und Diskurse seiner Zeit eingebracht und manche maßgeblich beeinflusst (z. B. Veränderung der Briefkultur und –literatur, Netzwerkbildung, Geselligkeit, literarisches Nachlassbewusstsein).

Ausstellung: 6. Juli - 20. Oktober 2018